Sonderausstellung „400 Jahre Zerbster Böttchertanz. Zerbster Wirtschaftsleben im Mittelalter“
„400 Jahre Zerbster Böttchertanz. Zerbster Wirtschaftsleben im Mittelalter“ ist das Thema der neuen Sonderausstellung, die am Freitag, dem 28. April, um 15 Uhr im Museum der Stadt Zerbst/Anhalt eröffnet wird.
Innungen und Zünfte repräsentieren die städtische Gesellschaft seit Beginn des 14. Jahrhunderts. Von den mehr als 70 Gewerken, die im Mittelalter allein am Zerbster Marktplatz ansässig sind, schließen sich mehr als 40 in solchen Innungen zusammen.
Die Aufgaben der Innungen sind vielfältig: In ihren Statuten schreiben sie Maße und Gewichte fest, setzen verbindliche Standards und Preise für Produkte und Dienstleistungen. Sie wachen über Warenqualität, stellen aber auch sicher, dass jeder von seinem Handwerk leben kann. In einer Innungslade verwahren sie die gemeinsame Kasse, aus der im Krankheitsfall Unterstützungen gezahlt werden. Im Falle des Todes eines Handwerkers kümmert sich die Innung um Beisetzung und Hinterbliebene. Siegel, Mitgliederlisten, Innungsbriefe und -zeichen sowie weitere Unterlagen werden ebenfalls in der Lade aufbewahrt.
Auch kulturell prägen die Innungen das städtische Leben. Dazu gehört der 1623 schriftlich erwähnte Zerbster Böttchertanz, der jedes Jahr zu Weihnachten und Fastnacht von 12 Personen aufgeführt wird.
Die Ausstellung wird bis zum 31. Oktober zu sehen sein.