Die beiden schönen Kavalierhäuser links wurden um 1707 aus alter Substanz im Stile des Barock umgebaut. Sie dienten als Wohnhäuser der höchsten Hofbeamten. Heute werden Sie als Verwaltungs- und als Justizgebäude genutzt. Im Haus Nr. 12, dem heutigen Rathaus der Stadt Zerbst/Anhalt, ist auch die in Deutschland einmalige museale Sammlung zu „Katharina der Großen“ untergebracht.
Die rechte Seite des Platzes wird geprägt von der ehemaligen Schlosswache, die als Wohn- und Geschäftshaus mit Pension und Restaurant. Daneben, etwas zurückgesetzt, befindet sich das Gebäude der Loge „Friedrich zur Beständigkeit", die um die Jahrhundertwende als Sitz von den Freimaurern errichtet wurde. Das lang gestreckte Gebäude gleich daneben war einst die Bartholomäischule. Später befand sich darin einige Jahre die Druckerei für die „Zerbster Extrapost“.
Den vorderen Teil der Schloßfreiheit prägt die St. Bartholomäikirche mit dem einzeln daneben stehenden Glockenturm, im Volksmund „Dicker Turm“ genannt. Bereits um 1215 geweiht, wurde St. Bartholomäi Stifts- und Hofkirche, musste im Krieg schwere Zerstörungen hinnehmen und wird, zum Teil wiederhergestellt, noch immer als evangelische Gemeindekirche genutzt. In ihrem Inneren sind Grabplatten der fürstlichen Familie, wertvolle Freskomalereien und ein Tafelgemälde von Lukas Cranach d.J., das die Taufe Christi im Jordan darstellt, zu sehen.