Ab dem 31.10.2024 wird die Sonderausstellung „Der vortreffliche Herr Kapellmeister Fasch. Drei Jahrhunderte Fasch in Zerbst“, anlässlich des Jubiläums „500 Jahre evangelisches Gesangbuch“ um Gesangbücher vom 18.-20. Jahrhundert im Kreuzgang ergänzt.

Mit der Reformation setzte sich der geistliche Gesang als Teil des Bekenntnisses und des Gottesdienstes durch. Der Nürnberger Drucker Jobst Gutknecht hat um 1523/24 das sogenannte „Achtliederbuch“ herausgegeben, welches immerhin vier Lieder von Martin Luther enthält.
Das Zerbster Gesangbuch von 1753 war für den Hofkapellmeister Johann Friedrich Fasch eine wichtige Vorlage für die Auswahl der Kirchenlieder für seine Kantaten zu allen Sonn-, Fest- und Aposteltagen.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden die evangelischen Gesangbücher zu beliebten Geschenken, sei es zur Taufe, Konfirmation oder Hochzeit. Sie wurden immer umfangreicher und auch mit Vorlagen für die Familienchronik ausgestattet. Ein besonderes Zerbster Gesangbuch ist das „Neue[s] Gesangbuch für beide protestantische Confessionen in Zerbst“. Die erste Auflage erschien 1808, noch lange vor der anhaltischen Kirchenunion, und bereits 1816 wurde der Druck einer zweiten Auflage erforderlich.