SONDERAUSSTELLUNG "KRIEGSENDE UND NEUBEGINN. ERINNERUNGEN ZERBSTER BÜRGER AN DEN 16. APRIL 1945"
15.04.2025 bis 18.01.2026Wir erinnern uns zum 80. Male an das Kriegsende in Deutschland. 80 Jahre scheinen eine lange Zeit zu sein, in der die Wunden des Krieges heilen können und doch sind heute immer noch die schmerzhaften Narben erkennbar, die fehlende Auf- und Bearbeitung traumatischer, familiärer Schicksale Ost wie West.
Nie wieder sollte Krieg sein. Wir erinnern uns. Und doch: Bilder von Krieg, Zerstörung, Hunger und Vertreibung prägen unseren Alltag, fordern uns heraus, sprechen eine deutliche Sprache: religiöse, nationalistische Intoleranz und Gewalt gegen Andersdenkende im Großen, fehlende Bereitschaft zu einem friedlichen Miteinander im Kleinen. Die Kirchenruinen von St. Bartholomäi und St. Nikolai mahnen uns jeden Tag, wie kostbar und zerbrechlich der Frieden ist, fordern uns zu einem toleranten und achtsamen Umgang miteinander auf. Wir betonen unsere Verschiedenheit und vergessen dabei, dass wir viel gemeinsam haben, nicht nur Juden und Christen.
Erstmalig sind in der Sonderausstellung Zeitzeugenberichte zu sehen, die der Zerbster Lehrer Karl Lange (1896-1964) zusammengetragen hat. Fast 100 Berichte hat er als Manuskript zusammengetragen. In der Familie wurde es aufbewahrt und jetzt dem Museum der Stadt Zerbst/Anhalt zur Verfügung gestellt.
Ausstellungseröffnung: 15. April 2025 um 17:00 Uhr
ab 17. April 2025 ist die Ausstellung jeweils donnerstags bis sonntags von 11-17 Uhr geöffnet
Veranstaltungsort(e)
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Museum der Stadt Zerbst/Anhalt
39261 Zerbst/Anhalt
Weinberg 1